JETZT - eine Illumination am Turm der Petrikirche
In St. Petri zu Lübeck hatte man gehofft, am Sonnabend, dem 6. März, endlich wieder zu einer Petrivision einladen zu können. Doch schnell wurde klar, dass die beliebten nächtlichen Performances in der Kultur- und Universitätskirche wohl noch eine ganze Weile entfallen müssen.
Allerdings nahm das Petrivisionen-Team um Pastor Dr. Bernd Schwarze und die Regisseurin Sigrid Dettlof den Termin zum Anlass, ein künstlerisches Lebenszeichen von St. Petri im Videoformat an die Lübecker auszusenden. Es handelte sich nicht um eine Veranstaltung, die zum Verweilen einlädt, sondern um eine Illumination zum Kunstgenuss im Vorübergehen. Am Sonnabend, dem 6. März, waren dann am St. Petri-Turm zwischen ca. 20 und 22 Uhr tanzende Buchstaben zu sehen sein, die das Wort "Jetzt" in immer wieder neuen Formen erscheinen und wieder verschwinden ließen. Zu dieser Lichtinstallation des Künstlers Christian Egelhaaf gesellte sich eine zweite Videoprojektion, die das Gesangsensemble "Viva Voce" beim Singen von „Tristis est anima mea“ von Johann Kuhnau zeigte. Dieser kurze Auftritt hatte im Herbst 2020 vor den Mauern von St.Petri stattgefunden und ist ein Ausschnitt aus dem Kunstprojekt "Was fehlt.Lübeck".
Im Laufe der zweistündigen Projektion am Petriturm kamen trotz Minusgraden etwa einhundert Flaneure, um ihrem Bedürfnis nach schon lange entbehrten kulturellen Gemeinschaftserlebnissen Ausdruck zu verleihen.